Mit einem Sieg in Most baut Jochen Hahn seine Führung weiter aus

Vor 89.600 Zuschauern (nach Angaben des Veranstalters) konnte Iveco-Pilot Jochen Hahn beim 5. Lauf der Truck-Racing-Europameisterschaft der FIA auf dem Autodrom im tschechischen Most seinen Vorsprung in der Meisterschaft weiter ausbauen. Der Titelverteidiger hat nun 224 Punkte, 75 mehr als sein erster Verfolger.

Bereits am Freitag gingen die Trucks bei bestem Sommerwetter in die Freien Trainings. Schon hier zeigte Jochen, was er sich für das Wochenende vorgenommen hatte, er fuhr die schnellsten Zeiten. Am Abend stand dann noch die traditionelle Parade der Renntrucks in die Innenstadt von Most auf dem Programm. Der Andrang bei der dortigen Autogrammstunde war wieder einmal riesig, ebenso das Interesse, einen Renntruck mal ganz aus Nähe betrachten zu können.

Am Samstag wurde es dann zum ersten Mal ernst, das Qualifying für das erste Rennen stand an. Mit einem Vorsprung von 77 Tausendstel vor Buggyra-Pilot Adam Lacko (CZ) sicherte sich der Altensteiger in der SuperPole der Top-Ten die Poleposition für das erste Samstagsrennen. Hier erwischte Jochen einen perfekten Start und konnte ganz souverän einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg einfahren. Auf Platz 2 lag Adam Lacko vor einer Kampfgruppe bestehend aus den MAN-Piloten Sascha Lenz (D) und Antonio Albacete (E) sowie Jochens Marken- und Teamkollegin Steffi Halm (D). Dieser Kampf wurde schließlich erst in der vorletzten Runde durch einen Reifenplatzer bei Lenz entschieden. So konnte sich die junge Iveco-Pilotin schließlich noch den dritten Podiumsplatz vor Albacete sichern.

Den Sieg in der Teamwertung holten sich natürlich klar „Die Bullen von Iveco Magirus“ mit Jochen und Steffi.

Ins zweite Rennen am Samstag ging Jochen aufgrund der Umkehrregelung dann von der achten Position aus. Die Führung übernahm direkt René Reinert (D) auf einem weiteren Hahn-Iveco. Auch Jochen erwischte einen guten Start, konnte in den ersten Runden gleich einige Positionen gut machen und die Lücke zur Spitzengruppe schließen. Dort lieferten sich Reinert, Albacete und Lacko einen harten, aber fairen Kampf um den Sieg.

Jochen hatte bei diesem Spektakel einen Logenplatz inne. Einerseits wollte der Altensteiger keinerlei Risiko eingehen, andererseits wäre er bei einem Fehler des Trios vor ihm direkt zur Stelle gewesen. Doch bis zum Schluss gab es für die Verfolger kein Vorbeikommen am Reinert-Iveco und so gab Jochen sich mit dem vierten Platz zufrieden.

Zusammen mit dem sechsten Platz von Steffi Halm bedeutete dies auch den zweiten Platz in der Team-Wertung für die „Bullen von Iveco Magirus“.

Auch der Sonntag begann mit strahlendem Sonnenschein; gerade auch für das Team Hahn Racing. Überlegen sicherte sich Jochen die neunte (von bislang zehn zu vergebenden) Pole-Position der Saison und hatte damit erneut eine perfekte Ausgangsposition für das erste Sonntagsrennen.

Kurz vor dem Start zogen dunkle Wolken über das Autodrom in Most. Wegen des einsetzenden Regens entschied sich die Rennleitung für einen Start unter gelber Flagge. Auf der nun abtrocknenden Piste konnte sich der Hahn-Iveco in den ersten beiden Runden gleich von seinen Verfolgern absetzen.

Doch schlagartig einsetzender Starkregen setzte die Piste komplett unter Wasser, die Trucks flogen reihenweise von der Strecke, das Rennen musste abgebrochen werden. Die Renntrucks warteten zunächst in der Boxengasse und danach im Parc Fermé auf den entsprechenden Neustart.

Doch als man später wieder auf die Piste ging, setzten erneut heftige Gewitter und Regenfälle ein. Gegen 18 Uhr wurden die Teams schließlich informiert, dass aufgrund des anhaltenden Regens kein Neustart mehr erfolgen werde und auch das zweite Sonntagsrennen abgesagt würde. So wurden am Sonntag denn auch keine weiteren Meisterschaftspunkte mehr vergeben.

Schon in zwei Wochen, vom 13. bis zum 15. September, hat Jochen aber die Möglichkeit, beim 6. Lauf der FIA European Truck Racing Championship (ETRC) im belgischen Zolder sein Punktekontingent weiter auszubauen.

 

1.

Jochen Hahn

224 Punkte

2.

Antonio Albacete

149 Punkte

3.

Adam Lacko

145 Punkte

4.

Stephanie Halm

126 Punkte

5.

Norbert Kiss

121 Punkte

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